Glastreppen
Glastreppen

Tragendes Glas

01c-09 Entwurf: Arch. Piattelli Filippo / Mailand
Das Haus aus den Fünfziger-Jahren wurde einer Totalsanierung unterzogen. Aus statischen Gründen müsste das Treppenloch der unteren Treppe beibehalten werden. Die Raumeinteilung im Dachgeschoß hat es notwendig gemacht, dass die Treppengrundrisse nicht deckungsgleich sind. Bei der ersten Rampe der Treppe sind die Stufen zwischen raumhohen Gläsern und Wand eingespannt. Die Stufen der zweiten Rampe hängen hingegen am Glas, das seinerseits an der Decke hängt. Derartige komplizierte Situationen machen es unbedingt erforderlich, dass der Treppenbauer schon in der Rohbauphase in die Planung miteinbezogen wird. Dies war dem Architekten und auch den Bauherren von Anfang an bewusst und wir wurden kurz nach Baubeginn mit der Ausführung der Treppen beauftragt. Aus dem Entwurf für die Treppen von Seiten des Architekten ging klar hervor, wie die Treppen am Ende ausschauen sollen. Unsere Aufgabe war es diese technisch umzusetzen. Die entsprechenden technischen Details wurden ausgearbeitet, in die Polierpläne eingearbeitet und an den Maurer weitergegeben. Exakte Größe und genaue Position der Treppenlöcher, Aussparungen und Aufkantungen für Glasführungen, Anschlüsse zu anderen Mauerteilen und schließlich die die Treppenbeleuchtung wurden im Rohbau berücksichtigt. Sieben Monate später, vor dem Verputzen, haben sämtliche Metallführungen für das Glas montiert. Diese sind alle Unterputz verschwunden. Nach weitern 6 Monaten haben wir dann die Treppe eingebaut. Auch dazwischen waren wir immer wieder auf der Baustelle. Die Abstimmung mit anderen Gewerken hat dies erfordert. Die Baustelle über ein Jahr lang zu begleiten war entsprechend aufwändig. Die zufriedenen Bauherren und der zufriedene Architekt waren den Aufwand wert.
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